Nach fünf Jahren Pause zeigten die turnenden Vereine Bottighofen, was sie drauf haben. Die Unterhaltung bot ein buntes Programm mit Überraschungen und kreativen Ideen.
An jedem Hafen werden die Kreuzfahrer mit ortstypischen Willkommensritualen begrüsst. So zeigen in Konstanz kleine «Shopping Queens» einen Einkaufstüten-Tanz. Zum Schluss werden ihre Ausfuhrscheine zum Takt der Musik und unter tosendem Applaus der Zuschauer von einer Zöllnerin abgestempelt. In Friedrichshafen nimmt sich das Moskauer Tanztheater Zeit für eine Sondervorstellung und in Lindau wird am Oktoberfest ein Schuhplattler für die Kreuzfahrtgäste aufs Parkett gelegt.
Heimlicher Star: Matrose Mario
«Die Idee entstand vor etwa einem Jahr», erzählt OK-Präsidentin Leandra Bernegger in der Pause. Mit ihrer Rolle als wortgewandter Matrose Mario ist sie der heimliche Star der Show. Die letzte Abendunterhaltung liegt fünf Jahre zurück, so war es für die turnenden Vereine wieder einmal Zeit, dem Dorf zu zeigen, was sie alles draufhaben.
Von jung bis alt, alle waren mit dabei
Vom Mukiturnen über die Mädchenriege bis zur Jugi: Alle waren sprichwörtlich mit an Bord. Die Männerriege Bottighofen unterhielt das Publikum bei der letztem Turnshow mit einem Striptease auf der Bühne. Noch heute wird im Dorf über die Nummer gesprochen. Für die Turner war klar, dass auch dieses Mal etwas Besonderes von ihnen erwartet wird.
Doch mit Männer-Synchronschwimmen hätte wohl keiner gerechnet. In kurzen Badehosen und roter Schwimmkappe stürzen sich die älteren Herren elegant ins «Wasser» und zeigen die lustigsten Formationen. «Peinlich war es mir keine Sekunde lang. Wir waren alle sofort von der Idee begeistert», erzählt Turner Andreas Hagmann. Zuschauerin Alice Gantenbein turnte in den 1980er-Jahren selbst mit. Der Apfeltanz in Altnau war ihr Favorit. Für ihren Ehemann Heinrich ist ganz klar: «Das Oktoberfest in Lindau war grossartig».
(Tagblatt 26.11.2018, Desirée Müller)